Projekt Beschreibung

Arduino

Zugegeben – verübeln kann ich’s Ihnen nicht, sollten Sie beim Klang dieser „Buzzwörter“ die Augen verdrehen. Nichtsdestotrotz erleben wir die Auswüchse der digitalen Expansion quasi täglich neu und damit auch deren Vorteile und Nachteile, Chancen wie auch Risiken. Das Vernetzen und Digitalisieren von Alltagsgegenständen ist längst keine Spinnerei von Einzelnen mehr, sondern Realität, und ganz nebenbei auch zu einem riesigen Wachstumsmarkt geworden. Ob man dabei den „smarten“ Produkten der „Big Player“ jedoch wirklich zwingend blindes Vertrauen schenken muss / kann / soll, ist jedem selbst überlassen.

Es gibt jedoch auch viele Möglichkeiten, im kleinen Stil in dieser Richtung aktiv zu werden. Exemplarisch benennen wie auch generell hervorheben möchte ich hierbei die Arduino-Plattform mit dem besonders verbreiteten Arduino Uno (Amazon). Im Grunde wird damit die Arbeit mit einer Kombination aus verschiedenen quelloffen entworfenen Mikrocontroller-Systemen und einer dazugehörigen freien Entwicklungsumgebung („IDE“) bezeichnet. Arduino ging hervor aus dem ursprünglichen Bestreben, für Bildungseinrichtungen günstige und von der Komplexität geeignete Mikrocontroller samt Werkzeugen zu entwickeln. Aufgrund der Tatsache, dass die komplette Plattform bis zum Schaltplan hin frei zugänglich ist, hat sich nicht nur Arduino wie ein Lauffeuer verbreiten können, sondern es sind auch unzählige Hersteller verwandter (und kompatibler) Systeme sowie Zubehör in allen Farben, Formen und Aggregatszuständen entstanden – beispielsweise adafruit (Amazon).

Auch der Fortschritt imBereich 3D-Druck und der sich hier langsam einstellende Mainstream-Markt trägt dazu bei, dass viele interessierte Menschen wieder zu Bastlern werden. Elektronik und Programmierung werden durch die Miniaturisierung und die steigende Verfügbarkeit komplexer Systeme bei gleichzeitiger Verbreitung von Know-How quasi „formbar“: Weg von den virtuellen Anwendungen am Bildschirm, hin zu physisch präsenten und interaktiven Kreationen mit Sensorik und Aktoren. Diese Art der Entwicklung nennt sich Physical Computing – quasi  das „physische Entwickeln“. Auch die sogenannten Wearables, allgemein ausgedrückt also tragbare integrierte Schaltungen, fallen in diese Kategorie. Parallel zum Physical Computing hat sich die sogenannte Maker-Bewegung entwickelt, die auch dem Bundesministerium für Bildung und Forschung nicht entgangen ist. Maker packen an und kreieren Dinge und Lösungen einfach selbst, anstatt sich auf die Suche nach womöglich sehr teuren Fertigprodukten zu machen.

Im Rahmen meiner Bachelorarbeit habe auch ich mich umfassend mit Arduino, Physical Computing, 3D-Druck, Wearables sowie der zugehörigen Elektrotechnik und Programmierung auseinandergesetzt und konnte in diesen Bereichen einige Erfahrungen sammeln. Vielen Dank an dieser Stelle an meinen Betreuer Herrn Dr. Ilhan Aslan von der Universität Augsburg!